Beratung in drei Schritten
Zunächst kommt eine Energieberaterin oder ein Energieberater zu den Ratsuchenden nach Hause und nimmt die vorhandene Heiztechnik in Augenschein. Im Gespräch werden die vorliegenden technischen Randbedingungen geklärt.
In einem zweiten Schritt wird ermittelt, welche Energieanschlüsse und Möglichkeiten zur Brennstofflagerung auf dem Grundstück vorhanden sind. Auf dieser Grundlage wird geprüft, welche Heiztechniken realisierbar sind.
Am Ende werden alle infrage kommenden Heiztechniken miteinander verglichen und bewertet. Hierbei berücksichtigen die Energieberaterinnen und -berater verschiedene Kriterien: die CO-Emissionen, die Investitionskosten, die Fördermöglichkeiten und die Betriebskosten. Als Ergebnis erhalten die Ratsuchenden eine graphische Darstellung der drei am Besten geeigneten Heiztechniken und eine Gesamtübersicht.
„Weil wir unabhängig sind, empfehlen wir den Ratsuchenden genau die Heiztechnik, die für die individuelle Situation am besten geeignet ist. Wir beraten produktoffen und beziehen alle relevanten Heiztechniken mit ein“, sagt Jürgen Muhler, Energieberater der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Wer eine Heizung hat, die älter als 15 Jahre ist, sollte auf einen Ausfall vorbereitet sein und sich rechtzeitig beraten lassen, denn die durchschnittliche Lebensdauer eines Heizkessels beträgt etwa 20 Jahre. Ist die Heizung erst einmal kaputt, bleibt im Zweifelsfall oft kein zeitlicher Spielraum für die Auswahl einer geeigneten Heiztechnik. Die alte Technik wird dann oft nur ersetzt, ohne einen Technikwechsel vorzunehmen.